Dank des deutschen Pfandsystems werden 97 Prozent der PET-Einwegpfandflaschen gesammelt und können recycelt werden. Die gebrauchten Getränkeverpackungen werden zerkleinert und granuliert. Außerdem wird das Material mehrfach sortiert und gereinigt. Bei dem aufwendigen Verfahren muss die Qualität streng überwacht werden, um für den direkten Lebenskontakt geeignet zu sein. Lohnt sich das Recycling dennoch?

Die RCS-Gruppe ist in Deutschland einer der größten Anbieter von recycelten Kunststoffen. Sie hat das Ziel PET-Einwegpfandflaschen so aufzubereiten, dass sie zu 100 Prozent für neue Getränkeverpackungen verwendet werden können. Salopp gesagt: Aus einer alten Pfandflasche soll eine neue werden. Die Schließung des Flaschenkreislaufs reduziert den Einsatz von Primär-PET erheblich. Hinzu kommt, dass das Material ohne Qualitätsverlust häufiger recycelt werden kann. Um die Nachhaltigkeit der Kreislaufwirtschaft zu belegen, erarbeitete RCS mit dem Fraunhofer Institut UMSICHT ein Zertifikat. Darin wird Sekundär- und Primärrohstoff in der Herstellung von Einwegpfandflaschen miteinander verglichen. Bei der Berechnung wurden die Prozessschritte von der Sammlung über den Transport bis hin zur Verwertung des Materials aus dem Jahr 2022 berücksichtigt. Demnach konnten 137.957 Tonnen CO2-Äquivalente vermieden sowie 60.085 Tonnen fossile Ressourcen wie Erdöl und 1.025.099 MWh Energie eingespart werden. „Nachhaltigkeit und ein umweltschonender Umgang mit Ressourcen zählen zu den Grundsätzen der RCS-Unternehmensphilosophie. Daher sind wir sehr zufrieden mit der Auswertung.“, so Alexander Rimmer, einer der Geschäftsführenden der RCS-Gruppe. Natürlich könne PET aus gebrauchten Einwegpfandflaschen auch für Non-Food-Artikel wie Folien, Reinigungsmittelflaschen oder Textilien verwendet werden. Dafür sei kein so hochwertiges Recyclingverfahren nötig. Doch der Geschäftsführer erklärt: „Dies wird als Downcycling bezeichnet. Anschließend ist das Material ungeeignet für den Lebensmittelbereich und kann in der Regel nur drei Mal recycelt werden. Danach ist das Material vollständig diffundiert.“ Dies bestärke die Unternehmensgruppe in ihrem Vorhaben.

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