Grafik: RCS

Das Diagramm aus den Werten der Bundesagentur für Arbeit veranschaulicht die steigende Anzahl an unbesetzten Berufsausbildungsstellen (rot) bei einer leicht variierenden Anzahl an Stellenangeboten (grau).


Die Ausbildungsplatzsituation in Deutschland bleibt weiterhin kritisch. Bereits im vergangenen Ausbildungsjahr konnten lediglich 45,6 % der ausgeschriebenen Stellen besetzt werden. Für das gerade gestartete Jahr ist es ähnlich. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die „Ausbildungsgarantie“ ins Leben gerufen. Dadurch sollen Bewerber und Ausbilder besser zueinanderfinden.

Denn die Suche nach geeigneten Auszubildenden gestaltet sich zunehmend schwierig. Für das aktuelle Ausbildungsjahr wurden fast 514.000 Ausbildungsstellen gemeldet – nur etwa die Hälfte konnte tatsächlich besetzt werden. Besonders betroffen sind dabei die Branchen Industrie und Handwerk. Dort ist der Bedarf an qualifizierten Fachkräften besonders groß. Allerdings interessieren sich immer weniger Jugendliche für eine Berufsausbildung. Stattdessen steigt die Zahl der Studierenden weiter an – oft steckt der Gedanke dahinter, bessere berufliche Möglichkeiten zu haben. Doch die Realität zeigt, dass ausgelernte Fachkräfte ebenfalls gute Karrierechancen haben. Aufbauend auf eine Berufsausbildung gibt es vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten. Daher appellieren Firmen an Schulen und Berufsberater, das Thema stärker in den Fokus zu rücken, um die Jugendlichen aufzuklären und das Interesse zu fördern.

Wie viele andere Unternehmen leidet auch die RCS-Gruppe unter einem Mangel an qualifizierten Bewerbern. Das Entsorgungs- und Recyclingunternehmen hat für das laufende Ausbildungsjahr insgesamt 14 Ausbildungsplätze ausgeschrieben, – bisher konnten jedoch nur neun Bewerber ausgewählt werden. Derzeit werden noch ein Maschinen- und Anlagenführer, ein Industriemechaniker sowie drei Berufskraftfahrer gesucht. Doch auch hier fehlen geeignete Bewerber. „Um auch unentschlossenen jungen Erwachsenen noch eine Chance zu geben, haben wir die Bewerbungsfrist für dieses Jahr verlängert.“, so Jessica Böckmann, die Ausbildungsleitung der RCS-Gruppe. So sei ein Ausbildungsbeginn auch nach dem regulären Start noch möglich. Das Unternehmen versuche die Ausbildung so lukrativ wie möglich zu gestalten und bei Berufsmessen zu präsentieren. So wie die RCS-Gruppe versuchen auch andere Firmen Jugendliche für eine Karriere im Handwerk oder in der Industrie zu begeistern. Doch um dies zu erreichen, müssen noch weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Arbeitsminister Hubertus Heil hat bereits auf die alarmierenden Zahlen reagiert. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die „Ausbildungsgarantie“ ins Leben gerufen. Dabei soll keine Ausbildungsplatzsuche mehr ohne Erfolg verlaufen, – notfalls soll das Arbeitsamt einspringen und passgenaue Angebote machen. Ob diese Maßnahme ausreichen wird, um den Fachkräftemangel in den betroffenen Branchen zu bekämpfen, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass hier dringend nach Lösungen gesucht werden muss, um auch in Zukunft eine starke Wirtschaft zu garantieren.

Informationen zu unseren Ausbildungsberufen und dazugehörigen Stellenanzeigen von diesem und dem kommenden Jahr sind unter Karriere/Ausbildung zu finden.

Kontakt zu RCS

Neues aus der RCS-Welt

Weitere Beiträge zu Events und Innovationen, die uns und die Recyclingbranche bewegen, finden Sie hier.

Alle Artikel
Alle Artikel